20 Juni 2018

Wie man die Bereiche der Programmierung, des Schnitts und der Faltung vereinen kann


 

Sehr oft beschweren sich die Arbeiter im Bereich der Faltung über die Qualität der Stücke, die bei ihnen aus dem Schnitt ankommen. Die beiden Produktionsverfahren haben unterschiedliche Logiken und Bedürfnisse, die nicht immer zusammenpassen.

Sehen wir nun, wie man mit einigen einfachen Laser- und Plasmakniffen besser in Einklang mit der Faltung arbeiten kann.

 


Material

Blech ist ein anisotropes Material, das heißt, dass seine Eigenschaften nicht in allen Richtungen die gleichen sind. Wie jeder tüchtige Faltungsarbeiter weiß, verändert sich das Verhalten je nach Walzrichtung. Deshalb ist es nützlich, die Stücke alle in der selben Richtung zu schneiden, oder sie in Stücke die parallel zur Faser und andere, die senkrecht zur Faser geschnitten wurden, aufzuteilen. Es wird davon abgeraten, dort Nesting zu machen, wo die Fasern in verschiedene Richtungen orientiert sind. Wenn wir um Blech zu sparen, ein Stück mehr auf das Blatt setzen, riskieren wir mehrere Stücke und Zeit zu verlieren, weil beim Falten ein falscher Winkel herauskommt.

Es ist außerdem nützlich, die Stücke je nach ihrer Region aufzuteilen. Die inneren Spannungen des Blechs variieren, dank des Stress, der durch das Walzen entsteht, zwischen den Randgebieten und der Mitte.

Stücke von verschiedenen Arbeiten oder Packungen dürfen nicht gemischt werden. Die Unterschiede zwischen verschiedenen Güssen sorgen für unterschiedliche Härte und Elastizität, welche sich auf das Endergebnis auswirken können.

In diesen Fällen können uns ein Winkelkontrollsystem in Echtzeit und eine adaptive Bombierung helfen konstante Winkel zu erhalten, auch wenn die Teile in unterschiedlichen Richtungen geschnitten wurden.

mikrogelenke laser blechbiegepositionierung

Mikrofugen

In einigen Fällen mit kleinen Teilen, ist es nötig die sogenannten Mikrofugen stehenzulassen, um zu vermeiden, dass die geschnittenen Teile in das Nagelbett fallen oder umkippen, und riskieren, mit dem Schneidekopf zusammenzustoßen. Diese Mikrofugen lassen kleine Erhebungen auf dem Rand, die das Stützen (G) der Anschlagfinger erschweren. Wenn möglich, sollten die Mikrofugen nur in Punkten eingesetzt werden, wo sie keine Schwierigkeiten bereiten (H).

Einstellvorrichtungen

Wenn unsere Abkantpresse nicht die X5 und X6 Achsen für die Oblique Biegungen hat, oder wenn das Teil (A) eine unregelmäßige Form aufweist, die das sichere Stützen erschwert, können wir beim Laserschneider ein Stück aus dem Überschuss (D) schneiden lassen und es an den Hinteranschlagsfingern (C) festmachen. Auf diese Weise können wir unser Teil auf der gegenüberliegenden Schablone absetzen und sicher gehen, eine perfekte Angleichung an die Biegeachse (B) zu haben.

verwendung von laserschrotttraeger abkantpresse hinteranschlag
schilder biegen ablaeufe falten zu blechmarke

Biegelinien

Auch hier können wir wenigstens teils die fehlenden X-Achsen ausgleichen, indem wir mit Laser eine leichte Markierung auf die Biegelinien zeichnen. Wenn man nicht auf die Oberfläche zeichnen kann, können wir dem Rand leichte Einkerbungen zufügen (F). Diese sollten besser nach Außen, als nach Innen ausgerichtet sein, um zu vermeiden, dass sich Risse bilden. Wenn wir gezwungen sind, die Kerben nach Innen auszurichten, müssen wir vermeiden, dass diese scharfkantig sind (E). Der LaserLine kann uns helfen, unser Teil richtig auf der Biegelinie zu positionieren.

Handhabung

Es hilft beim Biegen sehr, die Teile von der Bank zu laden wobei darauf geachtet werden muss, dass sie gut gestapelt und geordnet bleiben. Außerdem reduziert dies Schäden wie schiefe zerkratzte Teile, vor allem bei delikaten Feinverarbeitungen und Materialien.

Die Teile sollten, bevor sie zum Biegen abgeliefert werden, gezählt werden. Das kann banal klingen, aber bei Arbeitsaufträgen mit vielen Einzelteilen, besteht die Gefahr, dass ein oder zwei Teile verloren gehen, vor allem, wenn sie klein sind. Eine längere Unterbrechung der Arbeit erhöht ebenfalls das Risiko, den Überblick zu verlieren. Man verliert weniger Zeit, schnell ein fehlendes Stück zu schneiden, wenn die Zeichnung noch in der Maschine und das Blech noch auf der Bank ist, als wenn man es Tage später machen muss, wenn unter Umständen nicht genug Blech zur Verfügung steht.

Überprüfung des zu verarbeitenden Teils: Bevor das Einzelteil zum Biegen geschickt wird, sollte man sich vergewissern, dass es mit dem, auf dem Auftragsschein oder auf der technischen Zeichnung übereinstimmt, um Probleme und Hindernisse zu vermeiden.

Die Aufträge sollten aufgeteilt und ihren Zeichnungen oder Arbeitsblättern zugeteilt werden, ohne die Zeichnungen alle zusammen zu häufen, oder noch schlimmer, gar keine Zeichnungen zu haben.

verwaltung von lasergeschnittenen werkstuecken auftragsblatt

Planung

Der Biegungsabzug und die zu schneidende Länge müssen gemäß dem Material und dem Werkzeug korrekt ausgerechnet werden. Hier ist es äußerst wichtig, sich mit dem für die Biegung zuständigen Arbeiter abzusprechen und Vorversuche zu machen, um den spezifischen K-Faktor für diese Biegung auszurechnen. Wir haben ein Berechnungstool auf unserer Seite zu Verfügung gestellt, dass das Biegeaufmaß und den K-Faktor ausrechnet. Ihr findet es in der Rechnungsspalte.

Die nötigen Biegefreisparungen um Risse und Sprünge zu vermeiden müssen in die Zeichnung eingesetzt werden. Dabei auf genügend Distanz (mindestens so groß wie der Biegeradius plus die doppelte Dicke) zwischen Biegelinie und Löchern, Erhebungen, Lamellen, Gewinden, usw. achten. Die Biegungsfreisparungen müssen auch in die Ecken eingefügt werden.

Die notwendige Überbiegung um die Rückfederung auszugleichen muss berücksichtigt werden. Wenn eine Flansch mit einem anderen Teil des Arbeitsstückes in Berührung kommt, müssen wir beachten, dass wir, um zum gewünschten Winkel zu gelangen, mit einem geschlossenem Winkel biegen müssen, wobei Kollisionsrisiko besteht.

loecher in der naehe der blechbiegelinie

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